Warum Futures deine erste Wahl sein sollten
- TMA Daytrading
- 5. Okt. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Von CFDs zu Futures: Mein Weg und warum Futures die bessere Wahl für den Daytrading-Start sind
Als ich mit dem Trading begann, wie wahrscheinlich viele von euch, startete ich im CFD-Markt (Contracts for Difference). Der Einstieg war einfach: niedrige Kapitaleinsätze, flexibles Hebeln und eine große Auswahl an handelbaren Märkten. Doch schon bald merkte ich, dass der CFD-Handel einige Haken hat, die einem als Anfänger oft nicht sofort bewusst sind. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen teilen, die Vor- und Nachteile des CFD-Handels aufzeigen und erklären, warum ich mich letztlich für Futures entschieden habe – und warum ich diese als idealen Startpunkt für ernsthaftes Daytrading empfehle.
Die Vorteile des CFD-Handels
Der Handel mit CFDs hat gerade für Einsteiger einige Vorteile:
Geringe Einstiegshürden: Viele Broker erlauben den Handel mit sehr kleinen Positionen, was Anfängern die Möglichkeit gibt, mit minimalem Kapitaleinsatz erste Erfahrungen zu sammeln.
Große Produktvielfalt: Mit CFDs kann man auf eine Vielzahl von Märkten spekulieren – Aktien, Indizes, Rohstoffe, Forex-Paare – und das oft alles von einem einzigen Konto aus.
Hebelwirkung: Die Möglichkeit, mit kleinem Kapital große Positionen zu handeln, scheint auf den ersten Blick verlockend und ermöglicht theoretisch hohe Gewinne.
Die Schattenseiten des CFD-Handels
Je tiefer ich in den CFD-Markt eintauchte, desto mehr wurde mir klar, dass es einige strukturelle Nachteile gibt, die den Handel erschweren und die Erfolgschancen verringern können:
A-Book und B-Book Broker: Viele Broker leiten die Kundenorders nicht an den Markt weiter, sondern agieren als direkte Gegenpartei (B-Book). Das bedeutet, dass der Broker am Verlust seiner Kunden verdient, was potenziell zu Interessenkonflikten führen kann. Selbst bei A-Book-Brokern, die die Orders an den Markt weiterleiten, sind die Spreads oft breiter und die Ausführungsgeschwindigkeiten langsamer.
Fehlende Transparenz: Im CFD-Markt gibt es kein echtes Orderbuch, das die tatsächliche Marktaktivität widerspiegelt. Man sieht also nicht, wie viele Kontrakte auf bestimmten Preisniveaus gehandelt werden und kann dadurch wichtige Informationen über die Markttiefe und Liquidität nicht einsehen.
Fehlende Level-2-Daten: Anders als bei Futures erhält man bei den meisten CFD-Brokern keine detaillierten Marktdaten wie Level-2-Daten, die Aufschluss über die tatsächlichen Kauf- und Verkaufsorders im Markt geben. Diese Informationen sind jedoch essenziell, um institutionelle Bewegungen zu erkennen und fundierte Trading-Entscheidungen zu treffen.
Regulierungsunterschiede und Sicherheit: CFDs werden meist von Brokern außerhalb regulierter Börsen angeboten, was das Risiko erhöht, an unseriöse Anbieter zu geraten. Zudem sind die rechtlichen Rahmenbedingungen oft weniger strikt als bei anderen Märkten, was die Sicherheit für den Trader reduziert.
Warum ich zu Futures gewechselt bin
Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich einen Markt brauchte, der mehr Transparenz und Fairness bietet. Daher entschied ich mich, in den Futures-Markt zu wechseln, und es war die beste Entscheidung für meinen Trading-Weg. Hier sind die Gründe, warum Futures für mich die erste Wahl wurden:
Direkter Marktzugang: Anders als beim CFD-Handel habe ich bei Futures direkten Zugang zur Börse. Das bedeutet, meine Orders werden nicht über einen Broker, der als Gegenpartei fungiert, geleitet, sondern direkt an die Börse weitergegeben. Ich weiß also, dass ich immer zu den besten verfügbaren Marktpreisen handele.
Echte Markttransparenz: Futures bieten vollständigen Zugang zum Orderbuch (Level-2-Daten), wo ich die tatsächlichen Kauf- und Verkaufsaufträge sehe. Diese Daten geben mir wertvolle Informationen über die Markttiefe, die Verteilung der Orders und die Liquidität.
Regulierte Märkte: Futures werden an regulierten Börsen wie der CME (Chicago Mercantile Exchange) gehandelt. Das bedeutet, dass alle Transaktionen unter strengen regulatorischen Bedingungen ablaufen. Die Preisbildung ist transparent, und Manipulationen durch die Gegenpartei des Brokers sind ausgeschlossen.
Geringere Handelskosten: Während bei CFDs die Spreads oft variabel sind und durch den Broker beeinflusst werden, sind die Handelskosten bei Futures durch feste Kommissionen transparent. Die engen Spreads in hochliquiden Märkten wie dem S&P 500 (E-Mini oder Micro-E-Mini) ermöglichen es mir, auch bei kurzen Bewegungen profitabel zu traden.
Liquidität und Volatilität: Futures bieten in der Regel eine hohe Liquidität, besonders in den Hauptmärkten wie den Indizes (z.B. S&P 500, Nasdaq). Hohe Liquidität bedeutet, dass Orders schneller und zu den gewünschten Preisen ausgeführt werden. Zudem sind Futures bekannt für ihre Volatilität, was besonders für Daytrader wichtig ist, da schnelle Marktbewegungen für kurzfristige Gewinne genutzt werden können.
Professionelle Handelsumgebung: Der Futures-Markt ist die bevorzugte Wahl für institutionelle Akteure wie Banken und Hedgefonds. Dadurch habe ich als Trader die Möglichkeit, die Strategien der „Big Player“ besser nachzuvollziehen und mich an deren Bewegungen zu orientieren.
Fazit: Warum Futures die erste Wahl für Daytrading-Neulinge sein sollten
Wenn du ernsthaft mit Daytrading starten möchtest, bieten Futures eine professionellere Handelsumgebung, mehr Transparenz und bessere Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. CFDs mögen als Einstieg verlockend erscheinen, aber die strukturellen Nachteile – vor allem die mangelnde Transparenz und potenziellen Interessenkonflikte bei Brokern – machen es schwer, langfristig erfolgreich zu sein.
Mit Futures hast du Zugang zu echten Marktdaten, regulierten Märkten und der Möglichkeit, dir ein solides Fundament aufzubauen. Wenn du bereit bist, in deine Ausbildung und Infrastruktur zu investieren (wie Level-2-Daten und professionelle Chart-Tools), können Futures dir einen deutlichen Vorteil verschaffen und dich auf den Weg zum professionellen Trader bringen.
Mein Tipp: Starte direkt mit Futures, auch wenn es am Anfang etwas komplexer erscheinen mag. Die langfristigen Vorteile überwiegen die anfänglichen Hürden bei Weitem.
Wie man am Anfang startet und das möglichst Kostengünstig und ohne großes Risiko erkläre ich hier

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